Der Bau ist aufgerichtet,
wohlan das Werk gelang.
Hoch flattern
bunte Bänder, stimmt an den Festgesang!
Wie es die Alten
hielten, so sei's auch unser Recht.
Es ehrt die gute
Sitte, ein dankbares Geschlecht.
Und weil mit
Gottes Hilfe, ein Bauwerk neu erstand,
So danken wir
dem Schöpfer, der uns zur Tat verband.
Doch auch der
wackren Meister, sei lobend heut' gedacht.
Der Lehrling'
und Gesellen, die treuen Dienst vollbracht.
Vor allem gilt
dem Bauherrn, der Gruß in dieser Zeit.
Mit zünftgem
Zimmerspruche, sei unser Tun geweiht.
Hier prangt das
Holz des Waldes, im festen Fachgerüst,
Das gegen Sturm
und Wetter, der beste Hüter ist.
Und trotzig wie
der Sparren, hinan zum Himmel weist,
Sind zünft'ge
Zimmerleute, erfüllt von Schaffensgeist.
Wohlan, so lasst
uns segnen, dies Haus auf immerdar.
Der Herrgott
mög's uns beschützen, vor Not, vor Leid und vor Gefahr!
Hoch! Hoch! Hoch!
Es lebe ferner
der den Kranz, gewunden zu des Richtfest Glanz
Und ihn mit buntem
Band geziert, wofür auch ihnen Dank gebührt:
Hoch! Hoch! Hoch!
Zuletzt sei derer
noch gedacht, die sich zum Feste aufgemacht
Um zu bewundern
und zu schauen, was hier geleistet war' im Bauen:
Hoch! Hoch! Hoch!
Richtspruch zu
einem Fachwerkhaus
(Aus "Der
Zimmermeister" Nr. 12/52, Zürich)
|